Montag 26. Juli bis Sonntag 1. August von Lungern nach Fribourg
Motto: Arbeitstitel „aus der Mitte hinaus ins Weite“

Gruppengrösse: minimal 8, maximal 12 Personen inkl. Leitung.
Organisatorisches, Preis, Art des Pilgerns usw. findet sich unter Organisatorisches.
Kann die Pilgerreise wegen der Covid-19-Bestimmungen nicht durchgeführt werden, wird der Teilnahmebeitrag abzüglich CHF 50 bis zum 20. Juli 2021 zurückerstattet.
Die unten aufgeführten Zeiten für die einzelnen Etappen sind die reinen Geh-Zeiten. Dazu kommen Pausen, Gestaltungselemente unterwegs, Besichtigungen und die Mittagspause.
Etappenplanung
Tag 01 – Montag 26. Juli: Anreise bis Lungern per SBB (individuell). Lungern – Brienzwiler, 10 km, ca. 3h 45′
Wir reisen individuell und mit eigenem Ticket an. Ab St. Gallen schlagen wir den Zug mit Abfahrt um 07:05 mit dem Voralpenexpress vor.
Die Besammlung für alle ist in Lungern Bahnhof um 11 Uhr.
Ab Lungern am Ende des gleichnamigen Sees beginnt der Weg gemächlich anzusteigen. Er durchquert einen feenartigen, moosbewachsenen Wald, steigt in vielen Kehren an, durchquert Alpweiden und führt zum Brünigpass auf etwas mehr als 1000 m über Meer.
Nach dem Passübergang erreichen wir eine atemberaubende Aussichtsinsel über dem Talgrund. Danach beginnt der Abstieg nach Brienzwiler.
Dort erwartet uns die heimelige Pilgerherberge, wo wir auch verpflegt werden.
Tag 02 – Dienstag 27. Juli: Brienzwiler – Giessbachfälle – Schiff bis Ringgenberg – Interlaken, 16,5 km, ca. 4h 15′
Von Brienzwiler aus erreichen wir Brienz am tiefblauen Brienzersee. Wir gehen links um den See herum bis zu den Giessbachfällen. 9 km, 2h 20′. Sie bilden ein eigentliches Naturspektakel. In mehreren Stufen schiesst das Wasser von weit oben bis zum See hinunter. Wir lassen uns Zeit, um die Atmosphäre aufzunehmen.
Anschliessend steigen wir ab zur Schifflände. Ein Schiff bringt uns in rund 40 Minuten quer über den See bis Ringgenberg. Nochmals geht es eineinhalb Stunden weiter in den Ort Interlaken hinein. Im Hotel Crystal sind Zimmer für uns reserviert. Am freien Abend besteht die Möglichkeit, diesen internationalen und touristischen Ort zu erkunden oder ein Bad im See zu nehmen.
Tag 03 – Mittwoch 28. Juli: Interlaken – Beatushöhlen – Merligen – Schiff nach Spiez, 14 km, ca. 4h 10′
Ab Interlaken – was übersetzt heisst: zwischen den Seen – folgt der Weg rechts dem Thunersee entlang. Im Hintergrund begleiten uns weiterhin die Berner Alpen.
Bei den Beatushöhlen, einem ehemaligen Pilgerort, halten wir an. Der heilige Beat lebte hier als Eremit wohl im 8./9. Jahrhundert. Wir packen die Gelegenheit, die vielleicht nicht so schnell wieder kommt, und nehmen an einer Führung durch die Höhlen teil. Uns als Pilgerinteressierten fallen die Grundmauern einer ehemaligen Pilgerherberge und die religiösen Zeichen an der Decke nahe dem Höhleneingang auf.
Bis Merligen geht es zu Fuss weiter. Dort erwarten wir ein Kursschiff, das uns in einer knappen halben Stunde quer über den Thunersee nach Spiez bringt. Unser Hotel ‚Seegarten Marina‘ liegt direkt an der Bucht. Wer weiss, ob sie auch zum Bade ladet?
Tag 04 – Donnerstag 29. Juli: Spiez – Längenbühl, 18,5 km, ca. 5h 15′
Ab Spiez geht es landeinwärts durch das Berner Oberland. Eine wichtige Station ist Amsoldingen. Die Kirche des Ortes ist berühmt wegen ihrer Krypta und wegen der grossformatigen Darstellung des heiligen Christophorus, ebenfalls ein Pilgerheiliger.
Danach kommen wir durch eine ziemlich abgelegene Gegend. Hotels oder Gasthöfe sind hier rar. Für uns ist ein romantischer Ort reserviert: der Landgasthof Grizzlybär in Längenbühl. Er liegt etwas abseits des Jakobsweges, ist aber ohne zusätzliche Kilometer erreichbar.
Tag 05 – Freitag 30. Juli: Längenbühl – Schwarzenburg, 24,5 km, ca. 6h 45′
Heute starten wir früh, da der längste Pilgertag vor uns liegt. Ab Blumenstein folgt der Weg zum Dorf Riggisberg, auf einem Hügel gelegen. Das nächste Dorf Rüeggisberg ist geschichtsträchtig. Ruinenmauern stehen mitten in der Landschaft und sind vorerst ein kleines Rätsel. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die Mauerreste als eine ehemalige Clunianzenser-Abtei. Dieses Gebiet gehörte einst zum Burgund mit der mächtigen und bedeutensten Abtei für lange Zeit in Cluny.
Ebenfalls in Rüeggisberg kommt der Jakobsweg dazu, der von Luzern her über Bern hierher führt. Nach gut 10 km erreichen wir das Ziel des heutigen Tages, Schwarzenburg. In einem Gasthof sind Zimmer für uns reserviert.
Tag 06 – Samstag 31. Juli: Schwarzenburg – Fribourg, Villars-sur-Glâne, 23 km, ca. 6h
Ab Schwarzenburg folgen wir einem kurzen Stück eines Römerweges hinunter zum Fluss Schwarzwasser vorbei an der Grasburg-Ruine. Die Dörfer Heitenried und St. Antoni schliessen sich an. Nun hat der Kanton Fribourg begonnen. Der nächste Halt wird in Tafers eingelegt. Dort ist die Front der Jakobuskapelle mit einer bekannten Legende aus dem mittelalterlichen Jakobsweg-Geschehen bemalt. Wir werden sehen, wie die Zusammenhänge zwischen hier und dem Ort Santo Domingo de la Calzada am spanischen Jakobsweg zu sehen sind.
Noch fehlt ein Stück des Weges bis wir in die Altstadt von Fribourg eintauchen. Wir werden je nach Temperatur etwas schwitzen, um die St. Nikolauskathedrale oberhalb der Altstadt zu erreichen. Wer will und Stärkung benötigt, findet zuvor allenfalls in der Altstadt noch den berühmt-berüchtigten Schlangenschnaps im Café du Soleil Blanc.
Unsere Unterkunft liegt am gegenüberliegenden Rande der Stadt bei Vilars-sur-Glâne direkt am Jakobsweg. Eine grosse Parkanlage umgibt das Haus ‚Domaine Notre-Dame de la Route‘. Die Zimmer sind nach Feng-Shui-Prinzipien ausgestattet. Ein ruhiger Schlusspunkt ist damit garantiert. Wer noch Lust nach einem Spaziergang hat, wird nochmals die Altstadt aufsuchen.
Tag 07 – Sonntag 1. August: Abschluss der Reise in Fribourg, Heimreise ab Fribourg am Nachmittag (individuell)
Den Sonntagvormittag gehen wir ruhig an. Mit einem einfach gestalteten Abschlussritual beenden wir unsere Pilgerreise. Wir werden staunend wahrnehmen, wie reich eine Pilgerwoche sein kann. Nach einem letzten Picknick verabschieden wir uns, damit alle ab 14 Uhr einen Zug nach Hause nehmen können.
Ein direkter Zug nach St. Gallen fährt um 14:04 Uhr. Es kann sein, dass einige von uns zuhause mit einem Feuerwerk empfangen werden…