Angekommene in Santiago notiert nach Jahren und Monaten
ab Januar 2005 bis und mit 28. Februar 2025
Beobachtungen zum Jahr 2024
Wie seit 40 Jahren jährlich zu beobachten (ausser in den Corona-Jahren) sind auch 2024 wieder einige Pilgerinnen und Pilger mehr als zuvor in Santiago angekommen. Die 1/2-Million-Grenze wurde knapp nicht geknackt. Die Gesamtzahl beträgt 499’240.
Weiterhin sind die Startorte Sarria (32 %), Tui, O Porto und O Porto Küstenweg zuvorderst – sprich es werden sehr oft die letzten 100 km gegangen. 43,72 % der Angekommenen stammen aus Spanien. Der Anteil der Frauen im Vergleich zu den Männern ist 2024 auf 54 % angestiegen – viele Jahre waren es 50 zu 50 %.
Aus der Schweiz kamen im Jahr 2024 1907 Pilgernde an. 62 % davon begingen einen der zwei portugiesischen Wege. 170 starteten in Sain-Jean-Pied-de-Port, 44 in Le Puy, 76 in der Schweiz. Im Ranking der Nationen steht die Schweiz an 24. Stelle.
Statistiken zum Jakobsweg vom Pilgerbüro in Santiago de Compostela



Herkunftsländer, Motivation, Alters- u. Geschlechtsverteilung aller Angekommenen in Santiago im Jahr 2024






Quelle: Pilgerbüro Santiago de Compostela – Schaubilder kopiert oder bearbeitet von Josef Schönauer, pilgern.ch
Was fällt in der Statistik Jakobsweg auf?
In der Rangliste der Nationen ist Amerika nach Spanien neu an zweiter Stelle vor Italien und Deutschland. Die Anzahl der Pilgernden aus Deutschland hat gegenüber dem Vorjahr um 3,65% abgenommen.
Der portugiesische Weg hat weiter an Beliebtheit zugenommen. Die Zahlen steigen dort sehr stark an. Ebenso der Camino Inglés ab Ferrol.
Ab Saint-Jean-Pied-de-Port oder noch von weiter her kommen vergleichsweise wenige Pilgerinnen und Pilger. Das bedeutet, dass es auf dem Camino Francés bis Sarria – letzte 100 km vor Santiago – ruhig zu und her geht. Pilgernde aus der Schweiz bevorzugen eher längere Wege.
Die Altersverteilung blieb die letzten Jahr praktisch konstant gleich.
Rangliste der Angekommenen nach Nationen im Jahr 2022 und 2023

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)
Auffallend 2023: Die Pilgernden aus Amerika haben Italien und Deutschland zahlenmässig überholt.
Verteilung Männer und Frauen im Jahr 2022 und 2023

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)
Bis zum 2018 war die Verteilung immer praktisch 1:1, resp. 50% zu 50%. Seit 2021 sind es zunehmend etwas mehr Frauen als Männer.
Altersverteilung im Jahr 2022 und 2023

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)

(Quelle und Kopie: Pilgerbüro Santiago)
fast punktgenau gleiche Verteilung
Gesamt-Statistiken aus dem Pilgerbüro von Santiago der Jahre 2004 bis aktuell
Das Pilgerbüro in Santiago gibt für jedes Jahr einen Gesamtüberblick über die ankommenden Pilgerinnen und Pilger heraus. Definiert sind die Regionen von Spanien, die internationalen Länder, Geschlecht, Alter, Motive zum Pilgern und die Startorte.
Die Dokumente sind nachfolgend den Jahreszahlen hinterlegt:
2004 – 2005 – 2006 – 2007 – 2008 – 2009 – 2010 – 2011 – 2012 – 2013 – 2014 – 2015 – 2016 – 2017 – 2018 – 2019 – 2020 – 2021 – 2022 (kein pdf-Dokument mehr)
Vorsicht bei der Interpretation der Zahlen zum Jakobsweg
Es ist wichtig zu wissen, dass dies Gesamt-Zahlen von Ankommenden in Santiago wenig bis nichts aussagen über die Häufigkeit von Pilgernden auf den ganzen Strecken quer durch Spanien, insbesondere dem Camino Francés!
Noch weniger sagen die Zahlen etwas aus über die Anzahl von Pilgerinnen und Pilgern, die in anderen Ländern wie Frankreich, Deutschland oder der Schweiz unterwegs sind. So sind z.B. im Jahr 2023 von den rund 446’000 Angekommenen 116 Pilgerinnen und Pilger in der Schweiz gestartet.
Zur Erlangung der Compostela, dem Dokument, das die Ankunft in Santiago bestätigt, müssen nur die letzten 100 km vor Santiago zu Fuss oder 200 km per Fahrrand vorgewiesen werden. Deshalb nehmen viele nur die letzten 100 km unter die Füsse.
2023 sind fast 1/3 aller Pilgernden ab Sarria, rund 100 km vor Santiago, gestartet. Zusammen mit den Startenden ab Valença do Minho, Ferrol und Tui sind es rund 46 % der Gesamtzahl, also fast die Hälfte aller Angekommenen. Ab Saint-Jean-Pied-de-Port starteten 7,46 %.
Diese Überlegungen werden in den meisten Medien wie Internetforen und Zeitungsberichten nicht berücksichtigt. Es werden nur die Gesamtzahlen zitiert mit dem immer gleichen Vermerk „neue Rekordzahl“, der seit 1980 alle Jahre wiederkehrt und wohl auch für 2024 gelten wird.
Gesamtzahl der Pilgernden im 20. und 21. Jahrhundert
Die Zahlen der angekommenen Pilgerinnen und Pilger in Santiago seit 1970 habe ich von den Statistikseiten des Pilgerbüros in Santiago abgeschrieben:
Dokument mit den Gesamtzahlen aller Jahre seit 1971 (die Zahlen werden im Pilgerbüro immer wieder ganz leicht korrigiert)
Im Jahr 2006 wurden zwei interessante Marken überschritten:
- Erstmals kamen 2006 in einem gewöhnlichen Pilgerjahr über 100’000 Pilgerinnen und Pilger in Santiago an.
- 2006 wurde im Total der Jahre des 20. Jahrhunderts die Ein-Millionengrenze überschritten. Beeindruckende Zahlen!
- 2012 wurde die Zwei-Millionengrenze überschritten – nach 6 weiteren Jahren.
- 2016 wurde die Drei-Millionengrenze überschritten – nach 4 weiteren Jahren.
- 2019 wurde die Vier-Millionengrenze überschritten – nach 3 weiteren Jahren.
- 2923 wzrde die Fünf-Millionengrenze überschritten. – nach 4 weiteren Jahren inklusive dem Stillstand wegen der Corona-Epidemie.
- 2025 wird die Sechs-Millionen-Grenze überschritten werden.
Statistische Angaben vom Pilgerbüro in Saint-Jean-Pied-de-Port
Link zu den Angaben der Jahre ab 1996
2024: Statistik der Nationen in Saint-Jean-Pied-de-Port.
Aus der Schweiz waren es 432 Pilgerinnen und Pilger.