Am Samstag 3. Oktober 2020 fand in St.Maurice die wegen Corona verschobene GV der Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges statt. Rund 100 Pilgerinnen und Pilger fanden sich zur Versammlung ein. Sie wurden vom Walliser Nationalrat Benjamin Roduit begrüsst.
Anschliessend konnte die Kapelle Notre Dame du Scex besucht werden. Sie thront über St.Maurice hoch oben an der steilen Felswand. Dort lebte einst 611-614 der Eremit Amé. Er folgte später Eustasius nach Luxeuil. Eustasius wurde der Nachfolger von Columban, der zwischenzeitlich via die Schweiz, Tuggen, Arbon, Bregenz nach Bobbio unterwegs war.
Anschliessend an die GV begrüsste der Abt vom Kloster St.Maurice die Runde.
Das Kloster wurde 515 gegründet und geht auf den hl. Mauritius zurück. Dieser ist auch Patron in Appenzell. Mauritius war mit der thebäischen Legion in die Schweiz gekommen und wurde für seinen Glauben getötet. Aus der gleichen Legion flohen Ursus und Victor nach Solothurn. Der hl. Mauritius ist auch in St. Gallen dargestellt. Seine Figur flankiert den Eingang zur Galluskapelle im Innenhof des Stiftsbezirks zusammen mit Desiderius. Siehe Foto.
Webseite des Klosters von St. Maurice
Webseite der Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges: viajacobi4.ch
St. Mauritius in St. Gallen
Rechts: hl. Mauritius, links: hl. Desiderius
Die beiden flankieren zu den Eingang zur Galluskapelle im Innenhof des Stiftsbezirks St. Gallen. Der hl. Desiderius war Bischof ab 346 in Langres, rund 100 km westlich von Luxeuil-les-Bains gelegen, wo Kolumban und Gallus auch weilten. Gallus habe in seiner Reliquientasche solche von Maria, Mauritius und Desiderius mitgetragen.
Informationen zu Desiderius und zu Mauritius im ökumenischen Heiligenlexikon.